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Was ist therapeutisches Boxen?

​Therapeutisches Boxen verbindet körperliche Aktivität mit psychotherapeutischen Methoden. Anders als beim klassischen Boxen geht es hier nicht um Kampf, Wettkampf oder Leistung, sondern um Selbstwirksamkeit, emotionale Regulation und achtsame Bewegung in einem sicheren Rahmen.​

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Ein zentraler Bestandteil sind die rhythmisch wechselseitigen Bewegungen: Rechte und linke Körperhälfte arbeiten abwechselnd (z. B. in Schlagabfolgen oder Pratzenarbeit). Diese bilaterale Hemisphärenstimulation aktiviert beide Gehirnhälften und fördert dessen Zusammenarbeit. Ein positivem Nebeneffekt hiervon ist, dass Hirnareale die für die Verarbeitung von Emotionen zuständig sind, hierdurch ebenfalls aktiviert werden. Dies sorgt für eine bessere Verarbeitung von Emotionen, einer Regulierung des Nervensystems und das Erleben von innerer Sicherheit.

 

Kurz: Bewegung strukturiert, erdet und macht Emotion regulierbar – Schritt für Schritt, Schlag für Schlag.​ Die Methode eröffnet dadurch einen Raum, in dem körperliche Kraft, innere Stabilität und psychische Verarbeitung zusammenwirken: Stress kann abgebaut, Selbstvertrauen aufgebaut und emotionale Balance entwickelt werden.

Zielgruppe

  • Kinder, Jugendliche und Erwachsene 

  • Patient:innen mit Depression, Burnout oder Angststörungen

  • Menschen mit Traumafolgestörungen (z. B. PTBS)

  • Auch für Personen ohne begleitende Psychotherapie oder ärztliche Verordnung geeignet – ein Rezept ist nicht notwendig!

Wirkmechanismen

  • Körperlich-psychische Entladung: Stress & Emotionen werden durch Bewegung abgebaut

  • Selbstkontrolle & Struktur: Übungen im sicheren Rahmen wirken stabilisierend

  • Embodiment: Gefühle werden über den Körper erfahrbar und bearbeitbar

  • Bilaterale Hemisphärenstimulation: Wechselseitige Bewegungen aktivieren beide Gehirnhälften und unterstützen die Verarbeitung von Emotionen. Dadurch können Gefühle besser reguliert, Stress abgebaut und innere Stabilität gefördert werden.

  • Bindung & Zugehörigkeit: Gruppensetting stärkt Vertrauen und Gemeinschaft

Rahmenbedingungen

  • Kleingruppen oder Einzelsetting (je nach Indikation)

  • Leitung durch geschulten therapeutischen Boxcoach

  • Kein Kampfsport – keine Wettkämpfe – keine Überforderung

Ziele

  • Emotionale Spannungsregulation (z. B. bei Wut, Angst, innerer Leere)

  • Stärkung von Selbstwirksamkeit und Selbstkontrolle

  • Verbesserung der Körperwahrnehmung und Achtsamkeit

  • Steigerung des Selbstwerts

  • Förderung von Impulskontrolle

  • Aktivierung bei Antriebslosigkeit und depressiver Verstimmung

Methodik & Ablauf

Eine Einheit dauert ca. 60 Minuten – sowohl im Einzel- als auch im Gruppensetting – und findet wöchentlich oder individuell abgestimmt statt.

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  1. Ankommen & Aufwärmen
    – Achtsame Bewegungsübungen, Atmung, Körperwahrnehmung

  2. Box-Übungen (z. B. Pratzenarbeit, Schattenboxen)
    – Ausdruck von Emotionen, Aktivierung, Fokussierung

  3. Regulation & Reflexion
    – Atemübungen, Selbstwahrnehmung, Ressourcenarbeit zur Stabilisierung

 Kontraindikationen

Nicht geeignet bei:

  • akuter Dissoziation oder instabilen Psychosen

  • fehlender Impulskontrolle ohne begleitende Therapie

  • nicht bekannten oder unbehandelten Trauma-Triggern

  • ungeklärten Herz-Kreislauf-Erkrankungen

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+49 (0) 1575 212 6013

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